Für die Notwendigkeit einer Fachwerksanierung gibt es viele Ursachen. Fast immer aber ist für Schäden am Gebälk Feuchtigkeit verantwortlich. Bei korrekter
Ausbildung des Sockelbereichs und der Gefache kann Schlagregen nur bedingt und über eine lange Zeitspanne Schäden verursachen. Erst durch nicht atmungsfähige Anstriche, durch starre falsch
ausgeführte Gefache und Zementputze, sowie durch horizontale Flächen über die Feuchtigkeit eindringen kann, wird Schlagregen zur Gefahr.
Häufig führen auch Schäden am Dach, an Regenrinnen oder Fallrohren zu einem erhöhten/schadhaften Feuchtigkeitseintrag.
Auch ungeeignete Baustoffe auf der Gebäudeinnenseite können bauphysikalische Reaktionen hervorrufen, deren Ergebnis die Gebäudesubstanz schädigen kann.
Unmittelbar nach der Feuchtigkeit kann ein Pilzwachstum im und am Holz stattfinden und auch andere ungeliebte Bewohner wie Ameisen machen es sich dann gerne im Holz gemütlich.
Eine zweite Schadensursache sind holzzerstörende Insekten, die auch trockenes Holz befallen können. Dies sind in unserer Gegend verschiedene Käferarten, deren Larven das Holz Stück für Stück durchbohren und so die Tragfähigkeit erheblich mindern können.
Meine Aufgabe ist es eine genaue Schadensanalyse zu machen und zu klären welche Ursachen für den entstandenen Schaden verantwortlich sind. In einem zweiten Schritt werden Ursachen und Schäden fachgerecht behoben.
Fachgerecht heißt, dass alle schadhaften Hölzer soweit zurückgeschnitten werden, dass nur noch gesundes Holz vorliegt. Anschließend werden mit zimmerermäßigen Holzverbindungen alle Hölzer ergänzt, oder bei Bedarf vollständig neu eingefügt. Eine Fachwerksanierung wird von mir nach dem Motto so wenig wie möglich, aber soviel wie nötig ausgeführt.
Holzknoten - Zimmerermeister Jakob Spohn
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